Nachlese Ostfriesland 2023 - Heimatmuseum-Kostheim.de

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      REISE NACH OSTFRIESLAND – HEIMATVEREIN KOSTHEIM e.V.
 

Endlich wieder eine mehrtägige Studienfahrt des Heimatvereins Kostheim e.V.!
 
Vom 7.-13. Mai 2023 waren Mitglieder, Freundinnen und Freunde des Heimatvereins
Kostheim unterwegs in Ostfriesland. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Holm Collofong,
begrüßte die Reisenden am Weinbrunnen , und schon konnte es losgehen.
Die Busfahrt nach Norddeutschland wurde durch das obligatorische, beliebte
„ Kostemer Frühstück“ unterbrochen. So war die Reisegruppe zum Glück gestärkt,
um einen langen Stau auf der Autobahn gut zu überstehen. Ein wunderschön
gelegenes Hotel am Rande  der idyllischen Kleinstadt Leer war der Ausgangspunkt für
abwechslungsreiche Ausflüge. Schnell lernten die Kostheimer, das Wort „Moin“ als
richtige Begrüßung in dieser Region Deutschlands zu gebrauchen, wo „Moin, Moin“
schon als geschwätzig gilt.
 
Am ersten Ausflugstag ging es mit der sympathischen Reiseleiterin Tabea zur
autofreien Insel Langeoog. Bei herrlichem Wetter führte der Weg über Aurich nach
Bensersiel; von dort mit der Fähre zur Insel und der bunten Inselbahn ins Zentrum.
Ein unvergesslicher Tag lag vor den Reisenden. Man schlenderte zur Inselkirche;
bewunderte das Lale Andersen- Denkmal und spazierte zum historischen Wasserturm.
Einige probierten die hervorragenden Fischbrötchen und kauften als Souvenir den
bekannten Langeooger Sanddorngelee. Auf der Rückreise zum Festland unterhielt
ein Kostheimer die zahlreichen Touristen auf der Fähre mit Seemannsliedern,
gespielt auf der Mundharmonika, wofür ihm starker Beifall gezollt wurde.
 
Die Stadtbesichtigung Bremens zu Fuß und mit dem Bus schloss sich am nächsten Tag an.
Auch eine „Weser-Hafen-Rundfahrt“ ab dem Martini-Anleger durfte nicht fehlen. Die
älteste deutsche Hafenstadt, die 1358 der Hanse beitrat, bietet viele Sehenswürdigkeiten
wie z.B. das alte Rathaus von 1405, den St.-Petri-Dom, die Steinsäule „ Roland von
Bremen“ (1404) als Symbol der Freiheit der Stadt und nicht zu vergessen die Plastik
der „Bremer Stadtmusikanten“. Heute hat die Stadt einen hervorragenden Ruf als Zentrum
für Wissenschaft und Technik. Die Reisegruppe fühlte sich in der Stadt wohl und bestaunte
zur Mittagszeit das Glockenspiel in der Böttcherstraße.
 
Eine Fahrt in das beschauliche Bad Zwischenahn stand auf dem Programm des folgenden
Tages. Man fuhr durch das reizvolle Ammerland , geprägt durch blühende Rhododendren
und einmalige Parklandschaften. Fantasievoll angelegte Hausgärten wurden von den
Kostheimern bewundert. Baumschule reiht sich dort an Baumschule. Die Pflanzen werden
nach ganz Deutschland verkauft. Leider meinte es der Wettergott am Vormittag nicht so
gut mit den Reisenden. Doch in dem gepflegten Kurort bot sich die Möglichkeit,  in einem
der gemütlichen Cafés abzuwarten bis der Regen vorüber war. Die Schifffahrt am
Nachmittag auf dem Zwischenahner Meer (See) wurde von Sonnenschein begleitet.
 
Reiseleiterin Adele, eine Expertin für Ostfriesische Lebensart, erwartete uns für den
Ausflug durch die Fehngebiete; sozusagen Ostfriesland pur. Einen Eindruck von ihrem
ostfriesischen Humor gab sie uns sofort mit dem Vers: „In Aurich ist`s traurig, in Leer
noch viel mehr; wen Gott will bestrafen, den schickt er nach Wilhelmshaven.
 
Doch nun zu dem Begriff Fehngebiet. Man versteht darunter eine Moorlandschaft und
Siedlungen entlang eines Kanals. Die Reisenden bewunderten schnurgerade Kanäle,
weiße Klappbrücken, imposante Windmühlen, uralte Backsteinkirchen und herrschaftliche
Häuser. Seit dem 17. Jahrhundert hatten die Menschen in diesem Gebiet eine
Kultivierungsmethode entwickelt, um die Hochmoore für die Brenntorfgewinnung zu
erschließen. Nach einer Rast im Blumenpark „Wiesmoor“ erreichte man das Fehnmuseum
„ Eiland“. Dort  konnten die Kostheimerinnen und Kostheimer schließlich die
Entwicklungsgeschichte der Fehne mithilfe vieler Exponate betrachten. Gerne kam man
im Café des Museums der Aufforderung nach „Komm rin un drink een lecker Köppke Tee“.
Nachdem die Besucherinnen und Besucher feierlich in die wichtige ostfriesische
Teezeremonie eingeführt worden waren, ließ man sich den Tee und die super leckere
Torte schmecken. Entlang der Kanäle und durch die von sattem Grün geprägte
Landschaft fuhr man zurück zum Hotel. Fazit der Reisegruppe : „Dieser Tag bot herrliche
Natur pur !“
 
Den vorletzten Tag der Ostfrieslandreise verbrachten die Reisenden mit Adele in Leer,
einer alten Handelsstadt mit Hafen und schöner Altstadt. Die attraktive Fußgängerzone
mit zahlreichen liebevoll restaurierten Gebäuden lud alle zum Bummeln und Verweilen
ein. Zurück im Hotel wurde man  erneut mit einer Teezeremonie und köstlichem Kuchen
verwöhnt. Der Abschied von Ostfriesland war damit für alle ein bisschen versüßt.
 
Am Tag der Rückfahrt bot das Reiseprogramm allerdings noch ein außergewöhnliches
Highlight: einen Aufenthalt in Papenburg bei der Meyer Werft. Die Gästeführerin zeigte
in den Räumen des Besucherzentrums auf sehr unterhaltsame und fachkundige Weise
die Historie und Entwicklung der Werft. Anschließend konnte man von der
Besuchergalerie aus den Bau eines riesigen Kreuzfahrtschiffs bewundern. Ein
faszinierender Besuch, der viel Anklang fand!
 
Bei der anschließenden Einkehr im Restaurant des Gutshofs Düneburg (Ems) genossen
die Kostheimerinnen und Kostheimer das vorzügliche Essen und das urige Ambiente,
bevor Busfahrer Siggi mit seiner besonnenen Fahrweise alle wieder gut nach Hause
brachte. Die Reisegruppe sprach Franz Haus und dem Ehepaar Collofong für die
Organisation der Reise ihren herzlichen Dank aus.
 
Der Heimatverein Kostheim e.V. würde sich freuen, am 2./3. September 2023 eine
große Zahl an Mitgliedern, Freundinnen und Freunden im Museumshof in Kostheim
( Hauptstr. 137 ) bei seinem Museumshoffest begrüßen zu dürfen.
 
 
 
( Text:  Sigrid Gebhardt )
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