Nachlese Speyer - Heimatmuseum-Kostheim.de

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Heimatverein Kostheim e.V.
 

ADVENTSFAHRT NACH SPEYER
 
 
„Macht Euch auf nach Speyer“, dazu soll J. W. von Goethe vor rund 200 Jahren seine Freunde aufgefordert haben wegen der historischen Bedeutung der Stadt. Der Heimatverein Kostheim folgte am 4.Dezember 2017 dieser Aufforderung und stattete mit einer großen Gruppe von Vereinsmitgliedern und Freunden Speyereinen Besuch ab. Holm Collofong, der 1. Vorsitzende des Vereins, konnte berichten, dass die Busfahrt innerhalb kurzer Zeit ausgebucht war.
 
Trotz winterlicher Temperaturen wurde das obligatorische „Kostemer Frühstück“ im Freien eingenommen, und alle fühlten sich danach für die Besichtigungen in Speyer gestärkt. Die Stadtführer standen schon auf dem Domplatz bereit; die Kostheimer wurden auf zwei Gruppen verteilt und erfuhren nun viele Details über die Historie des Speyerer Doms und seine Erbauer. Man vernahm, dass der Dom zu Speyer kunsthistorisch bedeutsam ist als die größte erhaltene romanische Kirche Europas ( Bauzeit ca.1030-1124 ); St. Maria und St. Stephan wurde er geweiht. Zugleich verkörpert das Bauwerk kulturgeschichtlich die Idee des mittelalterlichen Kaisertums. Kaiser Konrad II. nahm den Bau in Angriff mit dem Ziel, die größte Kirche seiner Zeit zu errichten. Kaiser Heinrich IV. baute ab 1080 das Gotteshaus noch prachtvoller aus, um dem Papst gegenüber seinen Machtanspruch zu demonstrieren. Das deutsche Herrschergeschlecht der Salier wählte den Dom als Grablege.
 
Von der wunderschönen Krypta aus, dem ältesten Teil des Domes, erreichten die Besucher die Gräber der salischen Kaiser und Kaiserinnen sowie die Grabstätten von weiteren Königen und Bischöfen.
 
Im Jahre 1981 nahm die UNESCO den Dom zu Speyer in die Liste des „Weltkulturerbes“ auf.
 
Die Kostheimer zeigten sich beeindruckt von der Geschichte und Kultur der Stadt , die anschaulich durch die sachkundigen Stadtführer dargestellt wurden und verabschiedeten die Beiden mit Applaus.
 
Nur ein paar Schritte vom Dom entfernt stieg allen der Duft von frisch gerösteten Mandeln und Glühwein in die Nase. Die Stände des Weihnachtsmarktes vor der „Alten Münze“ luden zum Verweilen und Einkaufen ein.
 
Doch die Zeit verging schnell und am späten Nachmittag verließ die Reisegruppe Speyer. Vor dem Verlassen der Stadt bot sich noch die Gelegenheit, den Adenauer-Park mit der Grabstätte des früheren Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl zu besuchen. Viele Kostheimer waren daran interessiert. Die derzeitige Gestaltung der Grabstätte stieß allerdings bei den meisten Besuchern auf Unverständnis.
 
Der umsichtige Busfahrer Heinz brachte anschließend die Reisenden weiter nach Worms. Dort ließ man bei einem gemütlichen Abendessen und angeregten Gesprächen im „Brauhaus 12 Apostel“ den Tag ausklingen. Sigrun Collofong verteilte kleine Weihnachtsgeschenke im Namen des Heimatvereins, die natürlich mit Freude entgegengenommen wurden.
 
Auf der Heimfahrt erwiesen sich die von Pater Ludwig für den Heimatverein gestalteten Weihnachtskarten als Verkaufsschlager. Sigrid Gebhardt bot die Karten an und die Vereinskasse freute sich über die Einnahmen. Holm Collofong dankte im Namen des Vorstandes allen Mitgliedern und Freunden für das riesige Interesse an den Vereinsfahrten, für die Mithilfe bei der Ausrichtung und beim Besuch des Brunnenfestes, sowie der Vorbereitung der Ausstellungen im Jahre 2017. Dank ging auch an Sigrun Collofong und Franz Haus für die Organisation der Tagestour. Der Heimatverein Kostheim e.V. schaut optimistisch in das Jahr 2018 und wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Sponsoren ein „Frohes Weihnachtsfest“ und ein gutes neues Jahr!
 
( Sigrid Gebhardt )


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